@full-moon

[Sina]

[Rosenrot]

Hallo liebe Full-moon,

wie geht es Dir? Hast Du noch Schmerzen?

....fände es schön, wieder von Dir zu lesen!

[Hadiyati]

[Rosenrot]

Meine Süsse, wie geht es Dir?

...ich denke oft an Dich - würde gern wissen was Du machst, wie es Deiner Kleinen geht, was für Pläne Du hast, was für Gedanken?

Ich (er)zähle die Tage bis zum Frühling - und Du?

[full-moon]

hallo an Euch

ja mein gips ist ab seit gestern und es geht ein wenig besser mit dem schreiben. Hoffe, die steifheit hört auch bald auf.
Wie geht es Euch?? Muß feststellen, daß es gerade nicht sehr lebhaft im forum zugeht.
Und warde, tut mir leid, daß deine Nerven brach liegen, aber ich kann dich nur zu gut verstehen.
Mir geht es doch auch nicht anders.....
Ich habe schon alle Hoffnung aufgegeben, jemals ein glückliches Leben führen zu können. Lebe nun von einen tag auf den anderen, mache keine zukunftspläne mehr und sehe, was mir das restliche Leben noch bringen wird.
Ich habe festgestellt, daß ich ziemlich geknickt bin und ich arbeite sehr hart daran, daß alles aufzuarbeiten und zu verdauen. Aber es ist eben manchmal leichter gesagt als getan. Und wer noch nie in so einer situation war, der wird das auch nie verstehen. Sätze, wie laß dich nicht gehen, verfall nicht in selbstmitleid, steh auf und arbeite an dir, die kann ich nicht mehr hören. Den fact ist, ich verfalle nicht in selbstmitleid und ich arbeite mehr als genug an mir und aufgestanden bin ich öfters, als viele glauben.
Nur irgendwann ist eben dieser bestimmte Punkt da, wo man wirklich nicht mehr kann, wo man an seine eigene grenze gestoßen ist und wo der zuspruch nicht mehr hilft und man sich selbst an den haarwurzeln packen muß und rausziehen aus dem sumpf, indem man nicht untergehen will. Aber wie gesagt, es kostet enorme kraft und die fehlt halt desöftern.

Aber ich hoffe und ich wünsche uns allen, daß wir die kraft dazu aufkriegen, alles irgendwie wenigstens so halbwegs zu schaffen.

Die Wunden werden heilen, ja, nur die Narben, die werden uns bleiben und damit wir sie nicht so spüren, müssen wir sie halt ein wenig pflegen und vorallem lernen damit zu leben. Es ist ein harter weg, aber ich fange an, an uns alle hier zu glauben.
Einige haben ja die unterstützung von freunden und von der famile, andere haben eben niemanden, aber im groben und ganzen, liegt es alleine an uns, da durchzukommen.


Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß wir es schaffen werden............

[Rosenrot]

Full-moon, wie schön, dass Du schreibst! War eben ganz aus dem Häuschen als ich es sah...freue mich Dich zu "hören" von Herzen wirklich.

Du hast Recht, man kann es manchmal wirklich nicht mehr hören - diese "Mutmach"-Sprüche, selbst wenn sie von Herzen kommen und von ganz lieben Menschen gesagt werden. Das nervt und man fühlt sich einfach total mißverstanden. Ich kenne das. Man reißt sich die ganze Zeit zusammen, läßt schon mehr als die Hälfte gar nicht raus von der Trauer und dem Schmerz und dann kommt so ein liebgemeinter Rat - pah, dann fühlt man sich richtig einsam und unverstanden! Ich kenne das gut, werde dann auch wütend auf den lieben Ratgeber und trotzig. ...und dann fängt es irgendwie doch an zu wirken mit dem Rat und der Wut und dem Schmerz in mir....dann spüre ich wieder, dass ich Kraft habe, die ich nur langsam lernen muss zu nutzen für mich - ganz egoistisch.

Ich glaube, wir schaffen das. Langsam, mit ganz vielen Rückschlägen, mit Wut und Verzweiflung und ganz viel Irrungen und Wirrungen. Anstrengend ist das und ich gehe mir dann selbst auf die Nerven - aber irgendwie bin ich am Ende immer stolz gewesen auf mich ganz allein.

Ich drücke Dich und hoffe, wir lesen wir öfter voneinander, Süsse?!

[coralia]

Was sollen die Freunde oder Bekannten sonst sagen als Durchhalteparolen? Die meisten sind doch selbst überfordert mit der ganzen Situation. Manche würden vielleicht sogar gerne sagen "siehst du, das war doch zu erwarten" und statt das zu sagen, sagen sie dann eben "du schaffst das schon, du bist doch stark". ist auf jeden Fall netter.

Wie auch immer, letztlich müssen wir selbst dadurch, ob wir wollen oder nicht. Und Selbstmitleid ist zwar manchmal verständlich, hält aber letztlich nur auf.

grüße
coralia

[Rosenrot]

Recht hast Du, Coralia. Man steht ja auch davor als Freund/Familie und Bekannter und macht sich einfach mal Sorgen, hat es im besten Fall kommen sehen und sich rausgehalten, wollte nicht rumunken und wollte nicht Recht haben und ist ziemlich ratlos und, genau wie Du schreibst, überfordert.

Ich kenne beide Seiten und es ist ganz Standpunkt unabhängig, einfach total sche**se!

Ich hätte dann mein Gegenüber gern geschüttelt, wollte so gern alles wieder gut machen....und hatte dann auch nur Mutmach-Ratschläge und Trost. Wirklich schwierig.

...und auch Recht hast Du damit, dass es uns aufhält. Trotzdem macht man solche Situationen in Geschwindigkeiten durch, die eben nicht danach fragen, ob uns das jetzt gut tut oder wir das vielleicht besser schnell hinter uns lassen. Zumindest ist meine Erfahrung da so.

[coralia]

oh ja, rosenrot, die erfahrung kenne ich auch. ich muss mich auch immer wieder hochziehen. das ist anstrengend und manchmal will man nicht kämpfen. aber ich habe auch die erfahrung gemacht, dass man mit der zeit nicht mehr so stark kämpfen muss, weil es von selbst leichter wird.

man muss dem ganzen den raum nehmen.

aber rückschläge kommen immer wieder. mein mann zum beispiel hat ja in den vergangenen wochen immer mal wieder bei mir angerufen (zum geburtsag, silvester, einfach so, um sich nach fußballergebnissen zu erkundigen, welch ein hohn). ich habe bei diesen gelegenheiten meistens nicht viel gesagt, aber allein die tatsache, dass er angerufen hat, hat in mir etwas ausgelöst. ich wurde unruhig, hatte wieder diese schlafstörungen usw.

seinen höhepunkt hat das ganze genommen, als mein mann mich letzten samstag angerufen hat, als wir unseren hochzeitstag hatten. ich war an dem abend mit meiner schwester im restaurant und bin nicht dran gegangen. er hat insgesamt 6 mal angerufen, während wir aßen. ich nehme an, er wollte in irgendeiner form melancholie auslösen wegen des hochzeitstages.

als ich in der nacht im bett lag, klingelte um vier uhr das telefon, die nummer war unterdrückt. ich ging ganz schlaftrunken ran, und er fragt mich doch tatsächlich, warum ich nicht ans telefon gehe, wenn er anruft, ich sei schließlich immer noch seine frau. wie lange dieses theater denn jetzt noch weiter gehen solle.

am nächsten morgen habe ich mit einer nigerianischen frau telefoniert, die ich aus einem forum kenne, sie hat mir gesagt, du machst etwas falsch, wenn du ihm weiterhin das wort gönnst. er könnte vermuten, dass du willst, dass er weiter um dich kämpft und dass nur dein stolz dich noch davon abhält, ihn zurück zu nehmen. sei deutlicher.

was eigentlich klar auf der hand lag, musste sie mir erst sagen. aber sie hat recht

coralia

[Rosenrot]

Puh, was für eine Geschichte, liebe Coralia. Kann der Dich bitte endlich in Ruhe lassen! Werde richtig wütend, wenn ich das lese. Jeder sollte doch verstehen, dass er gehen soll, wenn er jemanden so hintergangen und verletzt hat wie Dein Mann Dich.

Aber ja, die Frau hat sicherlich Recht - er sieht da immer noch eine Möglichkeit zur Umkehr. Deutlicher werden ist aber auch wirklich schwierig, wenn man vom eigenen Standpunkt ausgeht. Das steht mir auch so oft im Weg. Harte Lektion. Zumal man ja gelernt hat zu reden, ich schätze Dich da auch so ein, man klärt Dinge, man bespricht sie, sucht Antworten und in diesem Fall ist eine Auseinandersetzung mit dem Auslöser total falsch - Du kannst nicht mit Deinem Mann irgendwas klären.

Ganz schöne Drahtseilakte diese Momente.

Am Ende aber, ich kann das nur von mir sagen, gehe ich klarer und gestärkt, mit Stolz und neuer Kraft aus diesen Situationen und ja, exakt wie Du es sagst, die Kämpfe werden leichter, einfach weil man selbst geübter ist und gelernt hat sich zu behaupten in Widrigkeiten. Trotzdem schmerzt es natürlich, aber man weiß man wird am Ende Siegen.

[coralia]

Ja, Rosenrot, was du schreibst, trifft ziemlich genau, was ich fühle. ich habe gelernt, meine konflikte durch reden zu lösen, mir fehlt noch immer ein "abschließendes gespräch" mit meinem mann. ich habe immer noch fragen, die ich ihm gern stellen würde, obwohl ich genau weiß, dass das keinen sinn macht. und mein klarstellbedarf führt dazu, dass ich auch jetzt noch ans telefon gehe, wenn er anruft, statt ihn ganz zu ignorieren und bei ihm kommen da wahrscheinlich ganz andere signale an, so als gebe es vielleicth noch eine chance. das muss aufhören. und das wird es jetzt auch. ich habe es ja schließlich selbst in der hand.

grüße
coralia

[Rosenrot]

Da wünsche ich Dir ganz viel Konsequenz, schwache Momente nur, wenn er nicht gerade "in Reichweite" ist und viele Schritte auf dem richtigen Weg.

Ich kann es sooo gut verstehen, dass Du klären willst und Dir ein Abschluß fehlt. Mir hängen solche Sachen, Abschiede von Menschen ohne etwas geklärt haben zu können auch immer viel viel zu lange nach. Das ist nicht gut - aber das Herz lernt so unglaublich langsam.

[Hadiyati]

[Rosenrot]

[full-moon]

möchte euch ein hallo sagen

tut mir leid, daß ich mich in letzter zeit nicht gemeldet habe. Ich kämpfe momentan mit mir selbst und stecke in einer gewaltigen Krise. Tut mir leid. Und euch dann immer dasgleiche zu schreiben und mitzuteilen, daß kann es auch nicht sein. Ich drehe mich momentan im Kreise und weiß eben nicht ein noch aus. Mein Unfall hat mich auch zum Nachdenken gebracht und seit Dezember hat sich soviel in meinen Leben ereignet, was ich auch erst verdauen muß. Ich hatte damals keine Zeit zum Nachdenken und mußte einfach nur Handeln. Es ging um meine Existenz und um die meines Kindes. Ich mußte sozusagen den Karren aus dem Sumpf ziehen. Aber es hat mir Kraft gekostet. Und angeschlagen bin ich ja sowieso. Und nun ist der Karren aus dem Sumpf und ich fange an, mich damit auseinanderzusetzen, warum alles so kommen mußte und wie ich es geschafft habe und wie es weitergehen soll.
Seelisch bin ich irgendwie eingefroren - ja so kann man wohl sagen.
Auftauen kann man da nichts mehr.
Nur meine Tränen in der Nacht, die lassen mich immerwieder aufwachen und dann habe ich diesen Schmerz da in der Brust und der ist so gewaltig, daß ich immer überlege ob ich am nächsten Tag überhaupt ins Bett gehen soll oder besser nicht - nur um diesen Schmerz ausweichen zu können.

Ich glaube, ich habe genug für heute geschrieben und euch sicherlich wieder konfus gemacht. Aber wie gesagt tut mir leid - ich arbeite ja an mir und hoffe es wird sich bald ändern.