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Eindrücke in Tunesien - againstbezness

Eindrücke in Tunesien

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Eindrücke in Tunesien

Beitragvon Hadiyati » 10.3.2008, 18:44

Auszug aus einem Reisebericht:

Blauäugig vom "1000 und einer Nacht - Gefühl" der letzten beiden Male in Herbst und Sommer, hinein in die nackte Wahrheit des Winters eines Landes, das der Tourismus für sich noch weiter entdecken wird, aber eben nicht im Winter.
Die Konsequenzen hat man insbesondere in Hammamet Tag und Nacht vor Augen.
Tunesien ist ein Land, in dem der Bereich des Tourismus noch im Aufbau ist. Noch stellt dieser Wirtschafts-Zweig nicht den Hauptbestandteil an Arbeitsplätzen oder Einnahmen des Landes dar, aber in Hammamet, einer der Tourismushochburgen, könnte man es meinen. Dort wo in Sommer und Herbst das Gewusel der Touristen zu sehen war, drängen sich im Winter arbeitslose junge Menschen aufeinander, insbesondere Männer, denn Frauen sieht man nicht so viele (obwohl Tunesien was den Islam angeht als sehr aufgeschlossen bezeichnet werden kann).
Auf meine Frage hin, ob denn Tunesien einen so hohen Männerüberschuss habe (ich hätte schwören können das Verhältnis junger Männer zu jungen Frauen läge bei 80:20), lachte Sami nur und meinte, es sei umgekehrt, auf einen jungen Tunesier kämen 4 Tunesierinnen. Davon merkt man in Hammamet absolut nichts.

Hammamet scheint im Winter nur aus sich langweilenden jungen Männern zu bestehen, die in Ermangelung einer Arbeit die Cafes bevölkern und Touristinnen ansprechen (ich bin nicht so krass, dass ich sage: anmachen, obwohl Sami uns davor gewarnt hatte: "You will be disturbed everywhere by them, so take care").
Das Bildungssystem in Tunesien ist Dank Ex-Präsident Habib Bourgiba sehr gut ausgebaut. Schule und Studium sind kostenfrei und ermöglichen vielen eine bessere Ausbildung. Nur was hilft einem die gute Ausbildung, wenn man hinterher arbeitslos ist.
Auf den ersten Blick erinnert es ein wenig an die arbeitslosen Akademiker in Deutschland, aber es wäre vermessen, die Situationen miteinander zu vergleichen. Denn in Tunesien arbeiten viele Akademiker kostenlos, nur um Berufspraxis in ihrem Lebenslauf zu haben. Und die meisten, die ich kennenlernte, träumen davon, in Deutschland oder irgendwo sonst in Europa weiterzustudieren.
Nun denkt man sich: Naja, dann sollen sie halt. Aber die Vorschriften der Ausländergesetze in Europa sind streng. Wenn jemand ein Studienbewerbervisum für Deutschland haben möchte, so muss er nachweisen, dass er seinen Lebensunterhalt finanzieren kann, d.h. er muss entweder eine Bürgschaft über ca. 5000 bis 6000 Euro bei der deutschen Botschaft vorlegen können oder aber ein Bankkonto, auf dem sich das Geld bereits befindet. Als Studienbewerber oder Teilnehmer eines Deutschkurses darf man nämlich in Deutschland auch nicht stundenweise arbeiten. Wenn man die Zulassung zu einer Uni hat, ist das etwas anderes, aber dafür benötigt man den DHS (Deutschzertifikat), das man aber in Deutschland nicht erwerben kann ohne Geld zu haben.
Und in Tunesien Deutsch zu lernen ist ebenfalls teuer, die Nachfrage ist riesig, dementsprechend hoch sind die Preise. Ist man arbeitslos unbezahlbar und selbst mit Arbeit, bei einem Durchschnittseinkommen von 250 bis 300 Dinar im Monat (entspricht ca. 212 bis 255 Euro) kaum finanzierbar.
Hat man also keine wohlhabende Familie (und das hat der Großteil nicht, bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 4) so befindet man sich in einem Kreislauf von Arbeitslosigkeit im Winter, Arbeit im Sommer, Hoffnungen, Träumen, Wünschen, die irgendwann einmal mit dem Ausspruch enden "Illahal lhayet".
Was ich mich immer wieder gefragt habe, war, wie man mit einem Monatsverdienst von 300 Dinar seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Eine Wohnung zu mieten kostet in etwa 200 Dinar, bleiben 100 Dinar zum leben. Und das ist teuer in Hammamet, denn die Preise sind auf die Touristen abgestimmt. Ein Kahoua dirett zum Beispiel kostet zwischen 800 Millimes und 2 Dinar. Selbst wenn er nur 1 Dinar kostet, so ist das 1/300 vom Monatsverdienst, während ein Kaffee von ca. 1,50 Euro ca. 1/1000 eines angenommenen Durchschnittsverdienstes von 1500 Euro im Monat ausmacht.
Ich habe in den 14 Tagen immer versucht, alle Rechnungen in den Cafes und Restaurants zu zahlen, weil wir wegen uns dort hin gingen. Und ich konnte insbesondere an Sami feststellen, wie ausgehungert er war. Ich wusste aus den Chats, dass er kaum etwas ißt, denn immer wenn ich ihn abends im Chat fragte, ob er etwas gegessen hatte, bekam ich entweder keine Antwort oder ein Nein. Es ist doch bezeichnend, wenn eine strenggläubige Mutter dem Sohn im Ramadan jeden Morgen ein Frühstück hinstellt mit der Begründung: Du musst etwas Essen. Nun gut, ich will hier nicht wehklagen, sondern nur ein Beispiel geben.

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