Ja, die Zeit vergeht und die Welt dreht sich weiter und trotzdem steht man immer noch auf demselben Punkt, den man ja eigentlich ändern wollte. Man hat es versucht, man hat sein Bestes gegeben und im Endeffekt ist es eventuell noch schlimmer und peinvoller geworden.
Ja, war schon noch eine streßige Zeit, in der viel gemeinsam gesprochen wurde, gegenseitig versucht wurde zu verstehen, in der Fehler auch zugegeben wurden. In der alles irgendwie dann einen Sinn ergab, in der man versuchte zu kitten, was noch zu kitten ist - und das gemeinsam.
Ja, es war fast gut - hätte auch wieder werden können. Waren
irgendwie am besten Wege dorthin. Auf einmal ging es gemeinsam-wieder. Die Fehler wurden eingesehen, tagelang darüber diskutiert, wie es zu solchen Sachen und Reaktionen kommen konnte, was man sich wirklich gegenseitig Wert war und noch ist.
Wie die Sichtweiten so auseinandertrifften konnten, obwohl man
doch die gleichen Gefühle tief im Inneren hatte.
Ja, es war eine streßige und emotionale Zeit, diese Zeit, aber sie hatte auch etwas Gutes.
Am Ende wußten wir beide, wo wir stehen und wie alles so hatte kommen können - haben daraus gelernt - versuchten (nein, nicht nur versuchten), bemühten uns sogar, uns gegenseitig mit Respekt und Liebe wieder zu begegnen.
Ja, es war in dieser Zeit gut und wäre sicher auch gut geworden - waren felsenfest davon überzeugt.
Wer so durch die Tiefs gegangen ist und später alles einsieht, alles bereut, der wünscht sich, daß so eine Zeit nie mehr wieder kommen wird und gibt nur mehr sein Bestes.
Ja, es ergab plötzlich wieder alles einen Sinn, es war etwas da, was wir beide vielleicht nicht mehr wahrhaben wollten, es war da noch diese tiefe Verbundeheit und das Pflänchen Liebe, das wieder umhegt werden wollte und mußte, bevor es sich für ewig verabschieden sollte.
Es wurde eine Wohnung gesucht, es wurde gemeinsam eingerichtet, es wurde nicht mehr gestritten, es wurde der Alltag normal gemeistert, es war wieder ein Anfang da, ein Weg hin zum Vertrauen, daß aufgebaut wurde. Es wurden Tränen gezeigt, Tränen der Reue und Tränen der Verletzung.
Die Tränen wurden getrocknet, die Wärme war wieder zu spüren.
Es wurde ganz anders miteinander umgegangen, Es gab keine Forderungen mehr, keine verletzenden Worte. Es gab etwas aufzubauen, was schon in Schutt und Asche lag. Aber da war noch diese kleine Glut weit unter der Asche und die wurde mit aller Geduld und mit Einfühlsvermögen gegenseitig wieder angefacht, damit sie wieder Wärme gab.
Es wäre gut geworden........ doch es viel in sich zusammen wie ein Kartenhaus .... an diesem Tag, an dem die Sonne aufhörte zu scheinen .... an diesem Tag, als es spät abends an der Eingangstüre klingelte......
Seit diesem Tag ist nichts mehr, wie es war, wie es hätte sein können und wie es gewesen wäre, wenn......